Anfang Juli ist der Artikel „Challenging the three faces of extractivism: the Mapuche struggle and the forestry industry in Chile“ von Stefan Schmalz, Jakob Graf, Dasten Julián-Vejar, Johanna Sittel & Cristian Alister Sanhueza in der referierten Zeitschrift Globalizations erschienen. Der Artikel ist dort als Open-Access-Beitrag frei verfügbar.
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Das Buch „Cuestionamientos al modelo extractivista neoliberal desde el sur“ (Herausgeber_innen: Cristian Alister, Ximena Cuadra, Dasten Julián-Vejar, Blaise Pantel, Camila Ponce) wird am 23. November 2021 von 16:00 bis 18:00 Uhr an der Universität Jena vorgestellt. Zwei der Herausgeber_innen, Camila Ponce und Cristian Alister, werden anwesend sein.
Die Veranstaltung findet in hybrider Form statt, sodass Sie vor Ort oder per Zoom teilnehmen können. Unten finden Sie ein Dokument mit allen Informationen:
Der Sammelband von Cristian Alister et al. ist im Ariadna-Verlag als Open-Access-Version erschienen. Hier nähere Infos und der Link zum Buch.
Das Buch ist im Nachgang der Konferenz im Oktober 2019 in Temuco, die im Rahmen des TN Patagonien stattfand, entstanden und versammelt nicht nur Beiträge von Akademiker*innen, sondern auch von Aktivist*innen, u.a. aus dem Mapuche-Umfeld.
Ungeachtet seiner (inter)nationalen Renommiertheit als Sozialwissenschaftler und eines mehrfach erfolgreichen Einwerbens von Drittmitteln erhielt Dasten Julián Vejar am 26. Januar 2021 ein Kündigungsschreiben der Universidad Católica de Temuco (UCT) mit der Begründung der finanziell schwierigen Situation der Universität aufgrund der Corona-Pandemie. Neben Dasten Julian erreichte 18 weitere Angestellte der UCT eine solche schriftliche Kündigung. Die Betroffenen waren mehrheitlich gewerkschaftlich organisiert und kritisierten u.a. die mangelnde Demokratie bei den Gremienwahlen an der Universität im Jahr 2020. Die UCT brach mit den Kündigungen ihr Versprechen, keine Entlassungen vorzunehmen, dass sie angesichts des großen Einsatzes der Fachbereiches zur Aufrechterhaltung des Lehrbetriebs unter Pandemie-Bedingungen gegeben hatte. Das Thematische Netzwerk Patagonien solidarisiert sich mit den Betroffenen der Kündigungswelle.
Die Ergebnisse der von Daniel Stahl (Geschichte, FSU Jena) geführten Interviews mit überlebenden Aktivist*innen aus der Allende-Zeit in Chile wurden in einem Beitrag der Lateinamerikanachrichten veröffentlicht (Nr. 559, Januar 2021).
Das internationale Forschungsnetzwerk „Transnationaler Wandel am Beispiel Patagoniens“, bestehend aus WissenschaftlerInnen aus neun argentinischen, chilenischen und deutschen Universitäten, verurteilt aufs Schärfste den Hackerangriff gegen die Mapuche-Lyrikerin Liliana Ancalao am 24. Oktober 2020, mit dem der Vortrag eines Gedichts in Erinnerung an das Massaker an 1.500 Arbeitern im Jahre 1921 in Patagonien verhindert wurde.
Hier finden Sie eine ausführliche Protestnote dazu.
am 30. November 2020 von 14 bis 18.15 Uhr (in Deutschland) wird im Rahmen des soziologischen Teilprojekts des Thematischen Netzwerks Patagonien (DAAD) ein virtueller Workshop zu „Transnacionalidad, Cadenas de Valor y Conflictos Sociales en el Sur de Chile“ veranstaltet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, teilzunehmen! DieWorkshopsprache wird Spanisch mit einigen englischen Elementen sein.
Für die Teilnahme wird um eine formlose Anmeldung per E-Mail (An: johanna.sittel@uni-jena.de) bis zum 25.11.2020 gebeten.
Perla Zusman und Verónica Hollman (Universidad de Buenos Aires) haben ein audiovisuelles Projekt in Zeiten der Quarantäne gemacht.
Als Ergebnis sind vier Videos entstanden:
deambular confinado I, deambular confinado II, deambular confinado III und deambular confinado IV
Für das Buch „Cuestionamientos al modelo extractivista neoliberal desde el Sur. Capitalismo, territorios y resistencias“ herausgegeben von Ximena Cuadra, Camila Ponce, Blaise Pantel, Dasten Julián und Cristian Alister werden Beiträge gesucht. Einsendeschluss ist der 30. November 2020.
Im Rahmen der andauernden sozialen Proteste in Chile gegen die sozial-ökologische Ungleichheit im Land mit historischem Ausmaß (siehe dazu einen Beitrag von Jorge Rojas in elmostrador) kam es zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen durch Militär und Polizei. Diese wurden durch die Menschenrechtsorganisation in Chile (INDH) im Detail dokumentiert. U.a. erlitten durch den Einsatz von Gummigeschossen mehr als 200 Menschen schwere Augenverletzungen.
Nach mehreren Aufrufen, u.a. von Kolleg_innen in Temuco besuchte zwischen dem 6. und 11. November 2019 eine internationale Menschenrechtskommission Chile. Insgesamt wurden im Land inzwischen über 2500 juristische Verfahren wegen Menschenrechtsverletzungen eingeleitet.
Hier finden Sie den Aufruf für internationale Beobachtung Menschenrechte in Chile aus Temuco und hier die Berichte des Observatorio Ciudadano und von amnesty international zum Thema.
Wir empfehlen außer dem Beitrag von Claudia Maldonado und David Foitzick in der Zeitschrift Pleyade.
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