Perla Zusman und Verónica Hollman (Universidad de Buenos Aires) haben ein audiovisuelles Projekt in Zeiten der Quarantäne gemacht.
Als Ergebnis sind vier Videos entstanden:
deambular confinado I, deambular confinado II, deambular confinado III und deambular confinado IV
News
Für das Buch „Cuestionamientos al modelo extractivista neoliberal desde el Sur. Capitalismo, territorios y resistencias“ herausgegeben von Ximena Cuadra, Camila Ponce, Blaise Pantel, Dasten Julián und Cristian Alister werden Beiträge gesucht. Einsendeschluss ist der 30. November 2020.
Am 11. Dezember hält Dr. Fernanda Peñaloza in Jena einen Vortrag, in dem sie anhand von Gedichten von Mapuche-Frauen die Geschichte der kolonialen Gewalt gegen die Mapuche im Süden Argentiniens und Chiles diskutieren wird. Einige Beispiele dieser Geschichte sind: die Vertreibung von Familien, welche „illegal“ Land besetzen, Inhaftierungen oder im Extremfall die Ermordung von indigenen Aktivist_innen: Verbrechen, die von Regierungsbehörden ungestraft begangen werden. Angesichts dieser Situation ist es notwendig, nach Prozessen der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Rekonfiguration zu fragen, insbesondere im Hinblick auf die Erfahrungen des Widerstands und der Konflikte der indigenen Völker. Im Ausdruck individueller oder kollektiver Handlungen stellen die Mapuche-Stimmen seit Jahrhunderten jene Wahrnehmungen in Frage, die verschiedene hegemoniale soziale Akteure über sie geschaffen haben.
Im Rahmen der andauernden sozialen Proteste in Chile gegen die sozial-ökologische Ungleichheit im Land mit historischem Ausmaß (siehe dazu einen Beitrag von Jorge Rojas in elmostrador) kam es zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen durch Militär und Polizei. Diese wurden durch die Menschenrechtsorganisation in Chile (INDH) im Detail dokumentiert. U.a. erlitten durch den Einsatz von Gummigeschossen mehr als 200 Menschen schwere Augenverletzungen.
Nach mehreren Aufrufen, u.a. von Kolleg_innen in Temuco besuchte zwischen dem 6. und 11. November 2019 eine internationale Menschenrechtskommission Chile. Insgesamt wurden im Land inzwischen über 2500 juristische Verfahren wegen Menschenrechtsverletzungen eingeleitet.
Hier finden Sie den Aufruf für internationale Beobachtung Menschenrechte in Chile aus Temuco und hier die Berichte des Observatorio Ciudadano und von amnesty international zum Thema.
Wir empfehlen außer dem Beitrag von Claudia Maldonado und David Foitzick in der Zeitschrift Pleyade.
Der 3. Workshop zu Neo-Extraktivismus und Interkulturalität an der Universidad Católica de Temuco hat erfolgreich stattgefunden. Auf der Veranstaltung, die sich sehr großem Interesse erfreute, präsentierten nicht nur Akademiker_innen, sondern auch Vertreter_innen von NGOs und Aktivist_innen, u.a. aus dem Mapuche-Umfeld. Es ging dabei nicht nur um die Wasserknappheit in der Region, sozial-ökologische Konflikte um Wasserkraft, Forstwirtschaft und Infrastruktur, sondern auch um Geschlechterungerechtigkeiten, ethnische Fragen und soziale Mobilisierung. Als Keynote sprach Eduardo Gudynas.
Durch den Ausnahmezustand, der im Rahmen der sozialen Proteste ab dem 19.10. in Chile verhängt wurde, waren unsere Aktivitäten nach dem Workshop eingeschränkt. Dennoch begab sich das Forscher_innen-Team aus Jena im Rahmen einer Exkursion, Beobachtungen und Experteninterviews auf die Spuren der sozial-ökologischen Konflikte entlang der „ruta de madera“ und im Kontext der aktuell aufbegehrenden Bevölkerung gegen die immense soziale Ungleichheit im Land, weit darüber hinaus. Außerdem fanden Arbeitstreffen mit den Partnern vor Ort statt, in denen die weitere Zusammenarbeit in Lehre und Forschung, u.a. bzgl. Publikationen besprochen wurde.
Am 8.11.2019 spricht Dr. Karsten Gäbler (FSU Jena) im Rahmen des II. Workshop zu aktuellen Forschungen zu geografischer Geschichte und historischer Geographie an der Universidad Nacional de Córdoba, Argentinien (7.-8.11.2019) zu „Oskar Schmieder and Geography in Germany – a critical positioning“ (9-10 Uhr, Pabellón Brujas). Der Workshop wird vom Geografischen Institut der Fakultät für Philosophie und Humanwissenschaften veranstaltet.
Karsten Gäbler befindet sich im Rahmen des sozialgeographischen Teilprojekts aktuell zu einem Forschungsaufenthalt in Argentinien.
Das Geographische Institut und das Seminar „Die Umweltfrage, soziale Probleme und die öffentliche Agenda“ des Masterstudiengangs Umwelt- und Territorialpolitik laden zum Vortrag zu „Dezentralisierung und Demokratisierung: Der Ökoanarchismus bei Murray Bookchin“ von Dr. Karsten Gäbler (Friedrich-Schiller-Universität Jena). Die Veranstaltung findet am 1. November 2019 um 19 Uhr an der Fakultät für Philosophie und Literatur des Universidad de Buenos Aires (Aula 505, 5. Stock, Puán 480) statt.
Karsten Gäbler befindet sich im Rahmen des sozialgeographischen Teilprojekts aktuell zu einem Forschungsaufenthalt in Argentinien.
Am 17. und 18.10.2019 findet an der Universidad Católica de Temuco der dritte Workshop zu „Neo-extractivismo e interculturalidad en La Araucania“ statt. Neben diversen Wissenschaftler_innen aus Chile und der FSU in Jena, wird u.a. auch Eduardo Gudynas (CLAES, Uruguay) sprechen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Aktivität im Rahmen des soziologischen Teilprojekts „Zur Infrastruktur des Extraktivismus: Soziale Konflikte entlang der chilenischen ‚Ruta de la Madera’“. Über den Workshop hinaus sind Forschungsaktivitäten in Südchile vorgesehen. In diesem Kontext werden zwei Nachwuchswissenschaftler_innen und eine Studentin von der FSU für mehrere Monate vor Ort sein.
Der Bereich Wirtschaftsgeographie des Geographischen Lehrstuhls und das Geographische Institut veranstaltete am Dienstag, den 10. September, um 19 Uhr den Workshop „Imaginación, Práctica y Territorio. Articulaciones y tensiones en la construcción regional“ mit Prof. Tilo Felgenhauer ein (aula 250, 2. Stock des Gebäudes Puán 480, Philosophische Fakultät (UBA)).
Die zeitgenössische Regionalgeographie hat sich von einer naturalistischen zu einer konstruktivistischen Perspektive gewandelt. Regionen werden als Ergebnis von Phantasie und sozialen Praktiken betrachtet, anstatt sie als eine Reihe von bereits existierenden Objekten zu betrachten. Eine der größten Herausforderungen für die aktuellen Debatten in der regionalen Geographie besteht daher darin, zu verstehen, wie Regionen aufgebaut sind. Mit anderen Worten, die Frage ist, wie bestimmte Vorstellungen (und nicht andere) und bestimmte Praktiken, im Allgemeinen implizit, bei der Konstruktion von Regionen zum Tragen kommen.
Am 5.9.2019 ist das Buch „Extraktivismus. Lateinamerika nach dem Ende des Rohstoffbooms“ (Hrsg. Martín Ramirez/Stefan Schmalz) erschienen. Der Band, der im Rahmen des Thematischen Netzwerks entstanden ist, erschien in der Reihe Bibliothek der Alternativen der Kollegforscher_innengruppe Postwachstumsgesellschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
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